Hypnose und Angst

Was genau bedeutet Angst?

Jeder Mensch kennt ein eigenes individuelles Gefühl von Angst.

Individuell deswegen, da unterschiedliche Körperreaktionen in persönlich spezifischen Auslöse-Situationen unfreiwillig und unkontrolliert auftreten. So können Angstgefühle manchmal sinnvoll sein, etwa wenn man mit einem Fahrzeug zu schnell in eine Kurve fährt. Manchmal aber auch hinderlich und blockierend, wenn in gefahrloseren Situationen ein Ziel nicht erreicht werden kann, wie zum Beispiel bei Prüfungen oder einen Personenlift nicht benützen zu können.

 

Angst, vom lateinischen Wort angere, angustis abstammend, bedeutet im Ursprung Würgen und Enge. Es wird im Angstzustand, sowohl im emotionalen als auch im körperlichen Reagieren ein Empfinden der Einengung erlebt, welches die persönlichen Potentiale durch Konzentration manchmal ankurbeln kann. Jedoch bei problematischen oder krankhaften Angstzuständen werden die persönlichen Handlungsmöglichkeiten stark eingeschränkt erlebt bis hin zu Panikattacken, in welchen das Gefühl des vollständigen Kontrollverlusts auftritt.

Wie kann die psychotherapeutische Hypnose bei Angstzuständen helfen?

Das Ziel der Hypnosebehandlung in einer Psychotherapie liegt darin, die unbewusste Botschaft der Angst zu entschlüsseln und die eigene Angstgeschichte aufzuarbeiten, um mit den jeweiligen Angstsituationen kompetent umgehen zu können bzw. die ängstliche Person, souveräner, selbstbestimmter und freier handeln zu lassen.

Neben generellen Ängsten, sozialen Ängsten treten Ängste vor Krankheiten, bei Vorträgen oder Prüfungen, vor dem Verlust von Menschen, vor dem Tod, vor Sexualität oder Nähe, wie auch vor Tieren, vor engen oder weiten Räumen, vor dem Fliegen und noch einige mehr auf.

Die Hypnose in der Psychotherapie bei Angst behandelt das

  • individuelle Muster, also den Verlauf der Angstreaktionen detailliert
  • deckt die Vermeidung von Handlungen und Situationen oder Gedanken auf, welche die Angstreaktionen oft erst auslösen
  • mittels Kooperation ihres Unbewussten mit der Angst wird eine Veränderung der zukünftigen Reaktionen erreichtZwangserkrankungen und anderen seelischen Störungen

5 Erste Hilfe-Tipps in angstvollen Situationen:

hier finden Sie 5 kurzfristige Strategien, wie sie in Situationen mit Ihrer Angstreaktion umgehen – und dadurch zeitnahe Erleichterung – erfahren können. Diese Strategien sind schnell wirksam – meistens allerdings nur bedingt nachhaltig, da mitunter eine Einschränkung des Alltags bestehen bleibt. Im therapeutischen Setting wird es möglich, langfristige Strategien im Umgang mit Angst zu entwickeln, um das eigene Leben wieder freier zu gestalten.

  • Vermeiden sie die Angstsituationen nicht, aber entwickeln und erlauben Sie sich Exit-Strategien, also ein Verlassen der Situation.
  • Falls Sie die Situation nicht Verlassen können, wenden Sie sich einer anderen Tätigkeiten zu, um die Angst-produzierenden Gedanken umzulenken. Hören Sie z.B. ihre Lieblingsmusik, ein Hörbuch oder sehen Sie sich eine interessante Dokumentation an.
  • oder Nützen Sie eine Körper-Atem-Übung: Ballen Sie Ihre Hände fest zu Fäusten und atmen Sie dabei tief ein. Danach öffnen Sie Ihre Hände wieder und atmen dabei tief durch den Mund aus. 5-10 Wiederholungen.
  • Sport oder Bewegung machen. In angstvollen Situationen oder Panikattacken produziert der Körper viele Stresshormone. Eine schnelle und wirkungsvolle weise, um diese wieder abzubauen, ist kräftige Bewegung. Etwa dynamisches Gehen kann Abhilfe schaffen.
  • Sinnliche Reize stärken die Gegenwärtigkeit und ermöglichen aus einem angstbehafteten Gedankenkarusell auszusteigen. Einige Beispiele: Riechen an einem Duftfläschchen, die Unterarme unter laufendes kaltes Wasser halten, einen scharfen Kaugummi kaufen oder ähnliches.

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